Spektakuläre Kassenerfolge scheinen den in der Spielfilmindustrie weit verbreiteten Einsatz von Markenstrategien auf den ersten Blick zu rechtfertigen. Wie in der Konsumgüterindustrie gibt es jedoch auch in der Filmindustrie zahlreiche Beispiele für eine weniger erfolgreiche Markennutzung. Auch markierte Filme verursachen hohe Kosten und können eine hohe Schwankungsbreite in ihren Erlösen aufweisen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Wert von Filmmarken ist von hoher Praxisrelevanz für die Spielfilmindustrie, da die Entscheidungsunsicherheit in Bezug auf die Durchführung von filmbezogenen Markenstrategien groß ist. Subjektive Ansätze einer Einschätzung der Erfolgsaussichten von Spielfilmprojekten reichen angesichts der hohen Investitionen und Renditeziele von Filmstudios nicht aus.Der Autor entwickelt in seiner Arbeit ein Entscheidungsmodell zur Auswahl geeigneter Filmmarken, sodass Medienunternehmen die Gefahr ökonomischer Fehlentscheidungen potentiell reduzieren können.