Der Band über die lithischen Steinartefakte aus der Siedlung Buto im Nildelta schließt die frühen Tätigkeiten des Deutschen Archäologischen Instituts der Jahre 1985 bis 1998 ab. Das vorgelegte Fundmaterial stammt aus allen Schichten, Buto I bis VII, d.h. von der frühesten prädynastischen Besiedlung des Fundplatzes bis in die ptolemäische Zeit. Es gilt damit als eines der umfangreichsten Inventare des Alten Ägypten. Die beiden Autoren, Klaus Schmidt ( 2014) und Judith Thomalsky, waren an den damaligen Grabungen in den Jahren 1986 bis 1993 (unter der Leitung von Thomas von der Way) sowie von 1995 bis 1999 (unter der Leitung von Dina Faltings) beteiligt. Eine grundlegende Typologie der Steingeräte wurde von Klaus Schmidt vorgegeben und von Judith Thomalsky um die kontextuelle Einordnung und überregionale Bedeutung in der Synthese ergänzt: In einer zeitlichen Spanne von knapp 3000 Jahren durchläuft die Siedlung Buto verschiedenartige lokale Einflüsse und kulturelle Wandel, die sich in der lithischen Industrie in beeindruckender Form nachzeichnen lassen.