Vorwort
Drachen zeichne ich, seit ich einen Stift halten kann. In Farbe und schwarzweiß, manchmal groß und grimmig, dann wieder klein und niedlich. Aber erst im Jahr 2016 fing ich an, meine eigenen Gefühle mit Drachenbildern einzufangen. Und so wurde Danny geboren, mein Gegenstück. Im Frühjahr...
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Vorwort
Drachen zeichne ich, seit ich einen Stift halten kann. In Farbe und schwarzweiß, manchmal groß und grimmig, dann wieder klein und niedlich. Aber erst im Jahr 2016 fing ich an, meine eigenen Gefühle mit Drachenbildern einzufangen. Und so wurde Danny geboren, mein Gegenstück. Im Frühjahr 2016 erkrankte ich an einer depressiven Störung. Und Danny, der mich das ganze Jahr über begleitete, bekam die unterschiedlichsten Gesichter. Ende des Jahres erhielt ich dann einen Therapieplatz in einer psychosomatischen Klinik. Für mich war es die erste Erfahrung dieser Art. Selbstverständlich hatte ich vor, Tagebuch zu führen, es wurde uns ja auch ausdrücklich empfohlen. Aber die Therapie war anstrengend. Und abends hatte ich einfach keine Lust mehr, alles haarklein nochmal aufzuschreiben. Also griff ich wie immer zum Zeichenstift. Anstatt Details aufzulisten, suchte ich die Essenz des Tages. Die ironische Brechung erlaubte mir eine gewisse Distanz. Und wenn alles nichts half, gab es die dichterische Freiheit, die in einem Tagebuch keinen Platz hat. Aber Karikaturen leben von der Übertreibung! Und wenn es mir mal schlecht ging, konnte ich die lustigen Vorkommnisse herausarbeiten. Denn die gab es natürlich auch. Danny ist männlich, weil ich eine Frau bin: Man braucht schließlich ein Gegenstück. Und er sieht auf jedem Bild anders aus, weil er immer so aussieht, wie er sich gerade fühlt: Lustig oder traurig, verunsichert oder wütend, sportlich oder verfressen. Denn Danny ist genauso vielseitig wie jeder von uns. Ich mag ihn sehr - ich hoffe, Sie auch. Herzlichst Ihre Martina Mayer-Lauingen
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