Die Frage, ob Natur sinnvoll sei oder nicht, ist verführerisch und gefährlich zugleich. Zugleich muss man auch fragen, ob es Sinn macht, nach einem (dem) Sinn der Natur zu fragen. Sinn-Apologeten und Sinn-Gurus aller Couleurs könnten sich bemüßigt fühlen, ihre (sinnlosen) Sinnangebote auf dem...
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Die Frage, ob Natur sinnvoll sei oder nicht, ist verführerisch und gefährlich zugleich. Zugleich muss man auch fragen, ob es Sinn macht, nach einem (dem) Sinn der Natur zu fragen. Sinn-Apologeten und Sinn-Gurus aller Couleurs könnten sich bemüßigt fühlen, ihre (sinnlosen) Sinnangebote auf dem freien Markt der Kultur und Kunst anzubieten: Immerhin leben wir (noch immer) in einer Werte-, Orientierungs- und Sinnkrisen-Gesellschaft Natur (und Kunst!) erleben nicht zufällig als scheinbar völlig Gegensätzliches gleichzeitig ihre Überhöhung entweder als scheinalternativer Bio-Kult oder als Kunstmarkt-Hype: Offensichtlich bieten diese Instanzen Sinnsurrogate bzw. fungieren als Sinnlosigkeitskompensations-Strategien . In Mitteilungen III von K.U.L.M. stellen sich Autor/innen und Künstler/innen dieser zwar unbeantwortbaren (aber deshalb eo ipso nicht sinnlosen!) Frage im Spannungsfeld von Natur und Kunst im Bewusstsein, dass es nicht um zwangsneurotische Sinnangebote geht, sondern um die kritische Reflexion der meist unreflektierten Phänomene Natur und Kunst . (Erwin Fiala)
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