Für Mutter gab es in ihrem Leben inmitten Vaters Bücherschar nur ein Buch, das sie wirklich ihr eigenes nennen konnte. Es war aber ein höchst bedeutendes. Ja, mit diesem einzigen eigenen Buch hat sie jahrelang das Gleichgewicht mit allen anderen Büchern Vaters aufrechterhalten, die aus...
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Für Mutter gab es in ihrem Leben inmitten Vaters Bücherschar nur ein Buch, das sie wirklich ihr eigenes nennen konnte. Es war aber ein höchst bedeutendes. Ja, mit diesem einzigen eigenen Buch hat sie jahrelang das Gleichgewicht mit allen anderen Büchern Vaters aufrechterhalten, die aus verschiedenen Zeiten stammten und in unterschiedlichen Schriften geschrieben waren.
Mutters Buch war ein ganz gewöhnlicher Katalog des großen italienischen Warenhauses La Rinascente, größtenteils der Frühlingsmode des Jahres 1949 gewidmet (...).
Dieses ungewöhnliche, bunte Buch hatte sozusagen auch die ungewöhnlichste Geschichte von allen in Vaters Bibliothek. Es zeugte in besonderer Weise vom Exil der Familie und vom glücklichsten Abschnitt im Leben meiner Mutter. Das Buch war, wie ein hinreißendes Album, mit Bildern von Mutters Illusionen gefüllt, mit denen sie das Leben auf dem Balkan verbrachte.
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