Wolfgang Schluchters Beitrag zu einer Theorie der Gesellschaft ist in seiner Bedeutung wiederholt mit den Versuchen von Jürgen Habermas und Niklas Luhmann verglichen worden. Daß er trotz dieser Gewichtung noch keine breite Rezeption erfahren hat, dürfte zum einen in den Besonderheiten von...
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Wolfgang Schluchters Beitrag zu einer Theorie der Gesellschaft ist in seiner Bedeutung wiederholt mit den Versuchen von Jürgen Habermas und Niklas Luhmann verglichen worden. Daß er trotz dieser Gewichtung noch keine breite Rezeption erfahren hat, dürfte zum einen in den Besonderheiten von Schluchters Theoriebegriff begründet sein, zum anderen darin, daß er seine Theorie bislang noch nicht in zusammenhängender Form präsentiert hat. Doch die Auseinandersetzung mit den vorliegenden Bausteinen dieser Theorie lohnt. Denn Schluchters Entwurf einer kritizistischen Verantwortungethik auf konflikttheoretischer Basis, den er aus dem Skeptizismus extrapoliert, mit dem Weber seinerzeit dem Projekt der Moderne begegnete, ist eine ernstzunehmende Alternative zu Habermas Versöhnungsdenken. Und seine Ausführungen zum Verhältnis von individueller Freiheit und sozialer Bindung konterkarieren die Vorbehalte Luhmanns gegen alle mit klassischen Mitteln arbeitenden soziologischen Handlungs- und Ordnungstheorien. Vor allem im Hinblick auf diese beiden Problemkomplexe setzen sich die Autoren dieses Bandes mit Schluchters Theorie in ihren historischen wie systematischen Bezügen auseinander. Der Band schließt ab mit einer Replik Wolfgang Schluchters.
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