Der Besuch von Schulfesten hat durchaus Ähnlichkeiten mit Katastrophentourismus. Genießen Sie als Unbeteiligter die Atmosphäre der Zwietracht und den Zustand absolut planloser Unordnung. Normalerweise müsste ich Ihnen außerdem raten, besser mit Helm und Gasmaske anzurücken (wer weiß, was die...
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Der Besuch von Schulfesten hat durchaus Ähnlichkeiten mit Katastrophentourismus. Genießen Sie als Unbeteiligter die Atmosphäre der Zwietracht und den Zustand absolut planloser Unordnung. Normalerweise müsste ich Ihnen außerdem raten, besser mit Helm und Gasmaske anzurücken (wer weiß, was die Mamis vom Elternbeirat mit dem Gasgrill anstellen), verzichte jedoch aus modischen Gründen auf diese endzeitliche Empfehlung. Stattdessen sollten Sie sich mit guten Leuten und noch besseren Ohrschützern irgendwo hinpflanzen und dabei zusehen, wie sich ausnahmsweise einmal andere Idioten abrackern. Erst wenn die Erde vom markerschütternden Lärm der Schulband zu beben beginnt, wird es Zeit, den einsturzgefährdeten Komplex zu verlassen. Ansonsten können Sie jetzt bedenkenlos bis zum Sonnenuntergang Ihre Jugend genießen und erst danach vollgefressen den Heimweg antreten. So lässt sich's leben.
Sebastian Böhm
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